Was ich noch sagen wollte ...

29.03.2017: Es gibt immer wieder Themen, die uns und unseren Kunden wichtig sind: Welche Kauartikel kann man seinem Hund unbedenklich geben? Wie schützt man sich am besten vor Zecken? Wie wird die Kennzeichnungspflicht im Hundegesetz in Lübeck umgesetzt? 

Diese - und viele weitere - wiederkehrende Fragen möchte ich nach und nach in diesem Blog beantworten. 

Viele Statements werden subjektiv sein. Denn ich bin weder Tierarzt noch werde ich von der Tierfuttermittelindustrie gesponsert. Die hier geposteten Artikel spiegeln meine persönliche Meinung als Hundehalter und -züchter, -trainer und -sportler wieder. 

Meike Carstensen

Inhaberin von fini-mini - Der Hundeladen

Blog 2: Warum Hunde Kleidung brauchen

23.04.2017: Noch vor ein paar Jahren habe ich mit dem Kopf geschüttelt, wenn Hundehalter ihre Tiere angezogen haben. Ein Hund hat schließlich Fell, da braucht er keine Kleidung. Dachte ich. Doch meine Hunde haben mich eines Besseren belehrt.

Meine Labradore sind Wasserhunde. Leider mögen sie nicht nur das erfrischende Bad im sauberen Teich an einem heißen Sommertag. Sie springen auch in jedes stinkende Modderloch, rennen mit Begeisterung durch Pfützen und stürmen im Winter in die Ostsee.

Jeder Hundebesitzer kann sich vorstellen, wie früher mein Flur aussah, wenn drei nasse Hunde ins Haus gestürmt kamen. Während ich noch versuchte, den Ersten abzutrocknen, verteilte der Zweite beim Schütteln seine Spritzer auf den Wänden und der Dritte wälzte sich genüsslich auf dem Teppich ...

Deshalb hab ich die ersten Hundebademäntel gekauft. Ein bisschen peinlich war es mir schon, die Hunde am Strand in bunte Frotteemäntel zu stopfen. Aber nach einer halben Stunde Autofahrt waren die Hunde schon fast wieder trocken und das Auto stank nicht mal nach nassem Hund. Großartig!

Abgesehen davon, dass die Bademäntel Kofferraum und Hausflur schützen, taten sie auch meinen Hunden gut. Ruby, die Älteste, erkältet sich schnell. Kein Wunder, wenn man auch bei Minusgraden ins Wasser "fällt". Finny, die Mittlere, hat sich als Junghund beim Dummytraining eine schmerzhafte Wasserrute geholt. Seitdem achte ich immer darauf, dass ihr Rücken warm bleibt. Und Lykka, meine kleine Sport-Rakete, wird nachjagdlich geführt. Wer ins fünf Grad kaltes Wasser springt, um eine Ente heraus zu holen, muss einfach danach einen Bademantel anziehen.

Der Bademantel hat übrigens meine Bekleidungs-Phobie geheilt und einer Sammelleidenschaft Platz gemacht. Mittlerweile besitzen meine Hunde Mäntel für alle Zwecke. Oma Ruby hat gleich vier wasserdichte Wintermäntel. Einen trägt sie, der Zweite ist in der Waschmaschine, der Dritte auf der Wäscheleine, den Vierten hab ich im Rucksack. Denn Oma fällt auch mit Mantel ins Wasser. Dann muss ich zusehen, dass ich sie schnell wieder rauskrieg und den Mantel tausche, bevor sie sich erkältet.

Noch schlimmer ist es mit Lykka. Wenn ich mit ihr zu einem Dummy-Seminar oder auf einen Working-Test fahr, hab ich eine ganze Tasche mit Mänteln dabei. Zwei Bademäntel, einen Fleecemantel, einen Regenmantel, einen wasserdichten Wintermantel ... Albern? Nein! Gearbeitet wird natürlich ohne Mantel. Aber zwischen den Aufgaben gibt es immer wieder Wartezeiten. In denen möchte ich, dass ihre Muskulatur warm bleibt. Sie muss auch nicht im strömenden Regen bis auf die Haut nass werden oder bei Minusgraden im Schnee frieren. So wie ich selbst Fleecejacke, Regenjacke und Winterjacke habe, hat mein Hund dasselbe.

Nachdem ich meine Anti-Haltung gegenüber Hundemänteln aufgegeben hatte, habe ich diese auch ins Sortiment von fini-mini aufgenommen. Erstaunlicherweise kamen immer mehr Kunden, die Kleidung für ihre Hunde brauchten. Da waren zum Beispiel die ganzen Südeuropa-Flüchtlinge, die aus Spanien, Griechenland oder Rumänien nach Deutschland gekommen waren. Sie hatten viel zu dünnes Fell für unser norddeutsches Matschwetter.

Oder die vielen alten Hunde. Oma Ruby hat mir gezeigt, dass alte Hunde mehr Wärme brauchen. Zuhause liegt sie den ganzen Winter über vor dem Ofen. Dass sie dann draußen friert und sich schnell erkältet, ist klar. Denn mit dem Warmlaufen ist es beim Oldie ja auch so eine Sache. Oma steht lieber und schnüffelt, als mit den Jungen um die Wette zu rennen.

Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, umso größer wird der Bedarf an Mänteln. Da sind zum Beispiel die Rettungshunde. Mantrailer & Co. liegen oft Stunden im kalten Auto, wo sie auf ihren Einsatz warten. Nicht jeder hat eine Standheizung.

Sporthunde im Agility sind extrem verletzungsgefährdet, wenn ihre Muskulatur auskühlt.

Besuchshunde im Altenheim oder Krankenhaus liegen auf den Betten der Patienten. Dort sollen sie möglichst keine Hundehaare hinterlassen. Ein Mantel schützt nicht nur den Hund, sondern auch seine Umgebung.

Mit den Einsatzmöglichkeiten ist auch mein Sortiment an Hundemänteln immer weiter gewachsen. Mittlerweile habe ich sowohl zuhause als auch im Laden eine stetig wachsende Kollektion an Funktionsmänteln.

Eins aber wird es bei mir nie geben: Kleidung, die nicht funktional, sondern "niedlich" ist. Nie im Leben werde ich ein Ballett-Tutu für Hunde verkaufen. Keine Baseballkappen und keine Faschingskostüme, keine Strass-Shirts und keine anderen Dinge, die Hunde in kleine Menschen verkleiden. Aber das ist ein anderes Thema ...

Blog 1: Warum wir keine Kauartikel aus Asien mögen

29.03.2017: „Warum haben Sie denn keine Pferdelunge mehr?“ „Weshalb ist der Pansen so teuer geworden?“ Fragen wie diese werden uns täglich gestellt. Die Antwort ist immer dieselbe: Schuld ist der asiatische Markt.

Seit einigen Jahren werden tierische Produkte von Hühnerfüßen über Pansen bis zu Ochsenziemern auf europäischen Schlachthöfen von indischen, thailändischen und chinesischen Firmen aufgekauft. Diese importieren das Fleisch nach Asien, trocknen es dort und liefern es als Kauartikel zurück nach Europa. Klingt verrückt? Ja, aber so funktioniert der Weltmarkt.

Wir von fini-mini weigern uns, diese Produkte aus Asien zu verkaufen.

Erstens ist es aus unserer Sicht ökologisch unverantwortlich, Hunden Kauartikel zu füttern, die extra aus Asien importiert wurden, wenn es doch regionale Produkte gibt, die frischer, gesünder und naturbelassen sind.

Zweitens werden die Produkte aus Asien auf Containerschiffen importiert. Man kann sich vorstellen, welche Temperaturen auf der sechswöchigen Reise in der prallen Sonne auf dem Meer in so einem Metallcontainer entstehen. Normalerweise würden sich jede Menge Maden, Käfer, etc. bilden. Wer einmal im Sommer einen Blick in seine Biotonne geworfen hat, weiß, was Wärme mit Lebensmitteln macht ...

Um das zu verhindern, werden die Kauartikel aus Asien in Chemiebäder getränkt oder begast. Ob diese Giftcocktails, die die Entwicklung von Schädlingen verhindern, wirklich unschädlich für den Hund sind? Wir glauben nicht daran. 

Die so beliebten „Kauknochen“ aus Asien bestehen übrigens aus chemisch gebleichter und dann wieder gefärbter Tierhaut. Gefüllt sind sie oft mit einer Mischung aus Zucker, künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern. 

Deshalb verkaufen wir bei fini-mini keine Kauartikel aus Fernost. Wir kaufen unsere naturbelassenen Kauartikel von regionalen Betrieben. Diese trocknen zum Großteil selbst. Je mehr der Kauartikel noch „nach Tier“ aussieht, umso naturbelassener, leckerer und gesünder ist er für den Hund.

Viele Kunden ekeln sich, wenn sie bei fini-mini zum ersten Mal Kaninchenohren mit Fell, getrocknete Hühnerfüße oder Putenkrallen sehen. Natürlich ist das gewöhnungsbedürftig. Aber möchten Sie ihrem Hund lieber einen Cocktail aus Chemie, Zucker, Aromastoffen und Konservierungsmitteln füttern?

Leider haben die regionalen Verarbeitungsbetriebe keine Chance gegen die riesigen asiatischen Unternehmen, die die Schlachthöfe leer kaufen. Diese zahlen exorbitant hohe Preise und haben in den vergangenen Jahren den Markt auf den Kopf gestellt. Es gibt immer wieder Produkte, die plötzlich unbezahlbar werden oder gar nicht mehr als europäisches Produkt zu bekommen sind. Im vergangenen Jahr war das der getrocknete Pansen, in diesem Jahr sind es beispielsweise Ochsenziemer.

Wir werden bei fini-mini keine chemisch behandelten Asia-Produkte anbieten. Und wir bieten Kauartikel nur zu Preisen an, die uns gerechtfertigt erscheinen. Wenn Sie als Kunde die Preise unserer Produkte mit denen der asiatischen aus dem Discounter vergleichen, werden Sie feststellen, dass wir nicht teurer, sondern meist günstiger sind.

Bessere Qualität zu einem niedrigeren Preis anzubieten, ist natürlich nicht einfach. Wenn unsere regionalen Fleischer keine Ochsenziemer bekommen, können sie diese auch nicht für uns trocknen.

In diesem Fall bitten wir unsere Kunden um Verständnis. Wir werden nicht auf asiatische Produkte ausweichen. Denn wir lieben Hunde und werden sie ganz sicher nicht vergiften. Wenn also ein Kauartikel bei uns wochenlang nicht erhältlich ist, liegt das nicht daran, dass wir vergessen haben, ihn einzukaufen. Wir bekommen ihn einfach nicht in der Qualität, die wir gern hätten.

Aber bei der großen Auswahl an Kauartikeln finden Sie ganz bestimmt noch etwas anderes, das ihrem Hund schmeckt. Vielleicht überwinden Sie sich und füttern doch einmal ein getrocknetes Kaninchenohr oder einen Hühnerfuß? Ihr Hund wird es Ihnen danken!